Gewalt in Jemen geht weiter
Gefechte in Sanaa / USA fordern Machtwechsel
Sanaa/Istanbul (dpa/AFP/ND). Die Gewalt in Jemen hält auch nach der Ausreise des umstrittenen Präsidenten Ali Abdullah Saleh an. Der Sender Al-Arabija meldete, drei saudische Grenzwächter seien am Dienstag von einem Mann getötet worden, der von Saudi-Arabien aus die Grenze zu Jemen überqueren wollte. BBC berichtete, ein britisches Marineschiff sei vor die jemenitische Küste verlegt worden, um im Notfall rasch für die Evakuierung britischer Staatsbürger bereitzustehen.
Nach Berichten lokaler Medien kam es in der jemenitischen Stadt Tais am Dienstag erneut zu Gefechten zwischen Angehörigen der Republikanischen Garde und Regimegegnern. In der Hauptstadt Sanaa wurden nach Informationen der Nachrichtenwebsite »News Yemen« zehn Männerleichen gefunden. Es blieb unklar, ob es sich bei den toten Zivilisten, die im Al-Hasaba-Viertel lagen, um Kämpfer von Scheich Sadik al-Ahmar oder Anhänger von Präsident Saleh handelt. In dem Viertel hatte es in den vergangenen Wochen Gefechte zwischen Regierungstruppen und Kämpfern des Scheichs gegeben, der sich mit der protestierenden Jugend solidarisiert hatte.
Die USA forderten einen raschen Machtwechsel in Jemen, der friedlich vonstatten gehen müsse.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.