»Mit Lagarde wird alles nur noch schlimmer«

Das Netzwerk Attac Frankreich bringt eigene Kandidatin für den IWF-Chefposten ins Spiel

  • Susanne Götze, Paris
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Christine Lagarde bekommt Konkurrenz aus dem eigenen Land: Die französische Attac-Aktivistin Aurélie Trouvé bewirbt sich für den IWF-Chefposten und will den Fonds grundlegend reformieren. Statt reeller Chancen verspricht sich die 31-Jährige eine Diskussion um die neoliberale Ausrichtung des IWF.

Frankreichs Finanzministerin Christine Lagarde spricht gut Englisch, ist »versiert« in Wirtschafts- und Finanzfragen und vor allem: eine Frau. Diese »Qualitäten« sollen sie für den Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF) qualifizieren. Damit ist sie in Frankreich aber nicht allein. Aurélie Trouvé ist auch weiblich, spricht ein ebenso gutes Englisch, sogar etwas Deutsch und ist leidenschaftliche Ökonomin: Warum also nicht auch für den IWF-Posten kandidieren? Das mag sich die 31-jährige Globalisierungskritikerin wohl gedacht haben, als sie sich für die »symbolische« Gegenkandidatur um den Posten des ausgeschiedenen Dominique Strauss-Kahn entschied.

Auch wenn beide Frauen ähnliche Qualitäten aufweisen, könnten sie nicht unterschiedlicher sein: Während Lagarde die französische Regierung und sogar Angela Merkel hinter sich weiß, wird Aurélie Trouvé von Attac Frankreich unterstützt, deren Co-Präsidentin sie ist. Trotzdem setzt ...


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