Wenn Fußballerinnen weinen
Iran ist empört über den Ausschluss aus dem Olympiaqualifikationsturnier
Viel gab es am Fußballweltverband FIFA auszusetzen in den letzten Tagen, Wochen, Monaten, Jahren: Korruption, Bestechlichkeit, Machtmissbrauch. Am Dienstag stimmte nun auch der iranische Präsident Mahmoud Ahmadinedschad mit in den Chor der Kritiker ein, allerdings mit einer völlig neuen Terminologie: »Diktatoren und Kolonialisten« seien in Zürich am Werk, die »ihren Lifestyle auf alle übertragen wollen«.
Die Vorgeschichte dazu spielte sich vergangenes Wochenende in der jordanischen Hauptstadt Amman ab, bei einem wenig beachteten Frauenfußballturnier. Jordanien, Vietnam, Thailand, Iran und Usbekistan trafen beim Qualifikationsturnier für die Olympischen Spiele 2012 aufeinander.
Zum Eklat kam es gleich zu Beginn des Turniers, als die Iranerinnen zu ihrem ersten Spiel gegen Jordanien auflaufen wollten. Noch im Kabinengang wurden die persischen Kickerinnen von den FIFA-Verantwortlichen gestoppt und auf die Regel vier der »Laws of the Game« hingewiesen: Demnach sind »politische, religiöse oder persönliche Botschaften« auf der Spielkleidung untersagt. Eine weitere Regel besagt, dass eine Kopfbedeckung bis zum Haaransatz reichen darf, der Nacken und die Ohren jedoch müssen frei bleiben – wegen Verletzungsgefahr.
Die Ausstattung der Iranerinnen besteh...
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