Ferienheim, Pokal und Soli-Marke

Eine Ausstellung in Dessau beleuchtet bundesweit erstmals regionale FDGB-Geschichte

  • Hendrik Lasch, Dessau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nicht wirklich frei, aber Kümmerer für die Kollegen – so präsentiert eine »Werkschau« in Dessau (Sachsen-Anhalt) die regionale Arbeit der DDR-Gewerkschaften. Die von Zeitzeugen erarbeitete Ausstellung ist bislang einmalig.

Die Ersten waren Dessauer: Fußballer der Betriebssportgemeinschaft Waggonbau holten im August 1949 nach einem 1:0 gegen die BSG Gera Süd den erstmals vergebenen FDGB-Pokal im Fußball. Eine Kopie der Trophäe liegt neben einem Stapel roter Mitgliedsbücher, Pappkarten mit aufgeklebten Soli-Marken und einer Taschenuhr mit FDGB-Emblem in einer Vitrine der Ausstellung, in der bis Ende Juni das Wirken des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes in der Region Dessau dargestellt wird.

Dass Dessauer Kicker den ersten durch die Gewerkschaftsorganisation ausgelobten Pokal gewannen, ist ein Kuriosum am Rande. Zeigen wolle man in der Ausstellung, welche Aktivitäten Gewerkschafter in der DDR entfalteten und »wie sie sich auch damals für ihre Kollegen einsetzten«, betont Udo Gebhardt, der Landeschef des DGB. Sie hätten sich um Arbeitsschutz und die Zustände in Kantinen gekümmert, aber auch sportliche und kulturelle Aktivitäten oder den Wettbewerb im B...


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