Ehrungen für Kampf gegen Rechts
Antirassistischen Initiativen wurde das »Band für Mut und Verständigung« verliehen
Mehrere Vereine und Initiativen aus Berlin und Brandenburg wurden heute durch den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) für ihren Kampf gegen Rechtsextremismus geehrt. Verliehen wurde ihnen das »Band für Mut und Verständigung« im Wappensaal des Roten Rathauses. »Wir müssen Gesicht zeigen gegen jede Form rassistischer, antisemitischer und fremdenfeindlicher Gewalt«, erklärte Klaus Wowereit. »Das ›Band für Mut und Verständigung‹ ist ein Preis, der Menschen und Initiativen auszeichnet, die sich in dieser wichtigen gesellschaftlichen Auseinandersetzung auf vorbildliche Weise hervorgetan haben.«
Eine dieser Menschen ist die Dolmetscherin Ursula Nikitenko aus Bernau. Nikitenko hilft russischsprachigen ZuwanderInnen bei Behördengängen oder begleitet sie zum Arzt. Auch das Engagement des Berliners Dirk Stegemann wurde gewürdigt. Er beschäftigt sich mit der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und setzte sich auch dafür ein, dass der »Zug der Erinnerung«, eine mobile Ausstellung zur Deportation, 2008 in der Hauptstadt Station machte. Mit »Neuruppin bleibt bunt« wurde ein Aktionsbündnis ausgezeichnet, das seit 2007 Demonstrationen gegen Neonazi-Aufmärsche organisiert. Der Basketball-Club ASV-Moabit bekam einen Sonderpreis für seine interkulturelle Jugendarbeit. Das Motto: »Gib Gewalt einen Korb«.
Im Anschluss an die Verleihung des Bandes dankte Senatorin Carola Bluhm den Berliner Beratungsteams gegen Rechtsextremismus – der »Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus«, dem Mobilen Beratungsteam »Ostkreuz« und der Opferberatung »ReachOut« – für ihre Arbeit. »Die Teams haben sich ein Profil erarbeitet, das aus der Stadt nicht mehr wegzudenken ist«, sagte Carola Bluhm.
Das »Band für Mut und Verständigung« wird seit den rassistischen Brandanschlägen in Hoyerswerda 1991 verliehen.
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