Unpolitischer Angriff auf »Henker«?

Prozessauftakt zum Brandanschlag auf rechte Szenekneipe

Auf dem Flur im zweiten Stock des Berliner Landgerichtes warteten gestern Männer und Frauen vom harten Kern der rechten Szene auf ihre Vernehmung. Eine große Strafkammer rief sie im Zwanzigminutentakt in den Gerichtssaal. Sie waren als Zeugen geladen. Denn es ging um einen Brandanschlag mit zwei Molotowcocktails auf die rechte Szenekneipe »Zum Henker« in Schöneweide im Oktober 2009. Der auf sechs Verhandlungstage angesetzte Prozess startete gestern.

Der »Henker« war damals mit 30 bis 40 Gästen gefüllt. Man feierte eine Verlobung. Gäste, Passanten und Busfahrer wussten vor Gericht von dem Qualm zu erzählen, vom Feuer, von chaotischer Flucht durch den Hinterausgang und der Verfolgung der Männer, die für den Brandanschlag verantwortlich gewesen sein sollen.

Bei der Flucht sollen die beiden Männer im Alter von 31 und 49 Jahren laut Anklage einen Henkergast mit dem Auto überrollt haben. Der lag dann über Wochen im künstlichen Koma und schwebt...


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