Schleswig-Holstein ist stärker als gedacht
Das wirtschaftlich schwache Land schneidet beim erstmals ermittelten Wohlfahrtsindex gut ab
Erstmals wurde in Deutschland ein alternativer Wohlfahrtsindex ermittelt und vorgestellt – und zwar für Schleswig-Holstein.
Der Schleswig-Holstein-Saal im Kieler Landeshaus platzt mit mehr als 200 Besuchern aus allen Nähten. Das Interesse wecken die von den Experten des Forschungszentrums für Umweltpolitik der FU Berlin, dem Berliner Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung und der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (Heidelberg) an die Leinwand geworfenen Charts und Kurven. Ihre Botschaft: Anders als bei der Berechnung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) müssen zur Ermittlung der wahren ökonomischen Stärke auch soziale und ökologische Aspekte herangezogen werden.
Diese Betrachtungsweise ist nicht neu. Schon seit den 1970er Jahren wird kritisiert, dass es in Wachstumsberechnungen lediglich um Handelszahlen, Im- und Exportüberschüsse, Investitionen, Inflation, Gehälter und Lohnnebenkosten geht. Doch was ist mit den monetären Schäden von Kriminalität, den Folgen von Drogenabhängigkeit, der Bilanz von Straßenverkehrsunfällen und Umweltschäde...
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