Vor dem Solarbankrott?
Die rückwirkende Kürzung der Einspeisevergütung bringt zehntausende spanische Solarbauern in Bedrängnis
Es sollte eine Zukunftsinvestition sein, doch nun fragt sich José María Sánchez, ob er im spanischen Solarboom den Grundstein für den Ruin gelegt hat. Der Weinbauer in der Provinz La Rioja hielt es für eine gute Idee, statt in Trauben in die Solarenergie zu investieren. Wenn er heute zwischen den Gestellen mit den glänzenden Modulen durch die karstige nordspanische Landschaft schreitet, verflucht er die Sozialistische Arbeiterpartei (PSOE), für die er kürzlich noch in einem Gemeinderat der Weinregion saß.
Seinen echten Namen will er nicht nennen, er befürchtet Ärger mit den Genossen. »Mehr Ärger kann ich nicht gebrauchen«, sagt der bärtige Mittfünfziger. Er hatte Freunde angesichts sinkender Preise für die Trauben dazu bewegt, gemeinsam in einen »Huerta Solar« zu investieren. So nennt man Solarparks im freien Gelände, von denen im Solarboom bis 2008 etwa 50 000 Stück wie Pilze aus dem Boden schossen. Seine Freunde machen ihn nun da...
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