Der Riese und die Zwerge

CSU-Chef Seehofer hat enorm an Macht gewonnen – nun will er bei der Wahl 2013 die FDP loswerden

  • Carsten Hoefer, dpa
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Zweieinhalb Jahre nach seinem Amtsantritt hat Bayerns Ministerpräsident Seehofer den Zenit erreicht. In der CSU kann er seine Machtfülle beinahe uneingeschränkt ausspielen, es fehlen Gegenspieler.

München. Horst Seehofer vermittelt in diesen Wochen den Eindruck tiefster Zufriedenheit. In drei großen Siegen hat er den schnellen Atomausstieg bis 2022 gegen großen Widerstand durchgesetzt: Er hat die CSU-Landtagsfraktion bezwungen, den CSU-Vorstand und als krönenden Abschluss in Berlin auch noch die FDP. »Auch ich mache Fehler«, scherzt der CSU-Chef. »Ab und zu. Alle fünf Jahre.« Seehofer hat in seiner vergleichsweise kurzen Amtszeit eine ungeahnte Machtfülle erreicht, die nach Einschätzung mancher – wenn auch nicht aller – Parteifreunde sogar diejenige Edmund Stoibers übertrifft.

In der CSU kursiert ein Zukunftsszenario mit zwei ganz gegenteiligen Schlussakten für die Ära Seehofer: Wiederauferstehung oder Untergang. Die Landtagswahlen 2013 in Bayern könnten in der Rückeroberung der absoluten Mehrheit enden – oder in dem Verlust der Regierungsbeteiligung und der totalen Niederlage. Seit Karl-Theodor zu Guttenbergs selbstverschuld...


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