Tauziehen um Lösung für Griechenlands Schuldenkrise

Neuerliche Herabstufung der Bonität Athens durch eine Ratingagentur setzt Euro-Finanzminister unter Zugzwang

Beim Treffen der Euro-Finanzminister am Dienstag in Brüssel pocht Deutschland weiter auf eine Beteiligung privater Gläubiger. Die obersten Währungshüter sperren sich. In Athen wird derweil weiter protestiert.

Berlin/Brüssel/Athen (dpa/ND). Indem sie die Übernahme weiterer Risiken ablehnt, zwingt die Europäische Zentralbank (EZB) die Politik nun zum Handeln. Mit einem neuen Rettungspaket wollen die Euro-Finanzminister bei ihrem Krisentreffen in Brüssel den Finanzkollaps Griechenlands abwenden. Dabei soll es nochmals um 90 bis 120 Milliarden Euro gehen – nachdem Athen schon im vorigen Jahr Kredite von 110 Milliarden Euro zugesagt worden waren.

Kurz vor dem Treffen stufte die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) die Kreditwürdigkeit des Landes gleich um drei Noten auf das »CCC« und bescheinigte damit, dass Kreditvergaben an Athen hochriskant sind. Trotz Milliardengarantien der Europartner halten die S&P-Experten einen Zahlungsausfall Griechenlands für immer wahrscheinlicher. Bereits ein Zahlungsaufschub würde als sogenanntes »Kreditereignis« (default) gewertet. Im Klartext: Der Staat würde als pleite gelten.

Die EZB hingegen w...


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