Drei Ohrfeigen für Berlusconi

Keine Atomkraftwerke in Italien, keine Wasserprivatisierung, keine Extrawurst bei Prozessen

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Italiener haben entschieden: Sie wollen keine Kernkraft, sie wollen, dass Wasser ein öffentliches Gut bleibt, und sie wollen, dass der Ministerpräsident sich keine Extrawurst bei seinen Prozessen braten darf. Das Referendum vom vergangenen Wochenende hat gezeigt, dass die Wähler nicht weiter dem Flötenspiel des Rattenfängers Silvio Berlusconi erliegen.

Alle politischen Beobachter sind der Meinung, dass am vergangenen Wochenende eigentlich noch ein weiteres Referendum stattgefunden hat: für oder wider die Regierung, für oder gegen Berlusconi. Und auch diese Volksbefragung hat – wie erst jüngst die Kommunalwahlen – eindeutig gezeigt: Silvio Berlusconi hat sein Charisma verloren, er ist nicht mehr der strahlende Held, der von Sieg zu Sieg eilt und nur mit dem Finger zu schnippen braucht, damit ihm die Mehrheit der Italiener unkritisch folgt. Er hatte die Abstimmung zunächst zu verhindern versucht, was ihm die Obersten Richt...


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