Fronten in Stuttgart bleiben verhärtet
S21-Gegner fordern Stopp des Bahnhofsausbaus bis Herbst / Deutsche Bahn lehnt dies ab und droht mit Klage
Die Bahn hat nach zweimonatiger Pause die Arbeiten am Milliardenprojekt Stuttgart 21 wieder aufgenommen. Dagegen protestierten erstaunlich wenige Menschen. Währenddessen drohte Bahnchef Grube mit Klage. Einen von den S21-Gegnern geforderten Baustopp bis Herbst lehnt das Staatsunternehmen kategorisch ab.
Geht den Protesten gegen Stuttgart 21 die Luft aus? Die Bahn hatte am Dienstag nach einem mehr als zweimonatigen Bau- und Vergabestopp die Arbeiten am Bahnhof wieder aufgenommen, ohne dass es dabei zu Massenprotesten kam. Nur etwa 70 Demonstranten blockierten am Mittwochmorgen vorübergehend eine Zufahrt zur Baustelle des Bahnhofs. Noch Mitte April waren rund 10 000 Bahnhofsgegner auf den Stuttgarter Schlossplatz geströmt, um die neue grün-rote Landesregierung an ihr Versprechen zu erinnern, das sinnlose Milliardenprojekt zu stoppen. Nun setzen die Organisatoren vom Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 auf eine neue Großdemonstration am 9. Juli. Wie Hannes Rockenbauch vom Aktionsbündnis am Mittwoch im Deutschlandfunk betonte, würden zukünftig wieder mehr Bürger gegen das Projekt demonstrieren, auch wenn derzeit verhältnismäßig wenige Menschen gegen die Wiederaufnahme der Bauarbeiten protestierten.
Die S21-Gegner erneuerten am Mittwoch i...
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