Hilpert weiter in U-Haft

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Potsdam/Werder (Havel) (dpa). Der wegen Betrugsverdachts inhaftierte Betreiber eines Luxushotels in Werder (Havel) bleibt weiter in Untersuchungshaft. An der Anklageerhebung werde zügig gearbeitet, sagte der Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft, Helmut Lange, am Mittwoch auf Anfrage. »Es wird noch eine gewisse Zeit dauern.« Das Verfahren sei sehr kompliziert.

Gegen Axel Hilpert, den 63-jährigen Betreiber des »Resorts Schwielowsee«, war vergangenen Donnerstag vom Amtsgericht Potsdam Haftbefehl erlassen worden. Es geht um besonders schweren Betrug. Der Betroffene habe bislang keine Beschwerde gegen die Inhaftierung eingelegt, hieß es. Da er sich oft im Ausland aufhält, befürchtet die Staatsanwaltschaft Fluchtgefahr.

Hilpert soll bei der Errichtung des Hotelkomplexes die Landesinvestitionsbank (ILB) getäuscht und unrechtmäßig eine zu hohe Förderung kassiert haben. Der Manager hatte förderfähige Investitionen von 36 Millionen Euro angegeben, so dass ihm die ILB 9,2 Millionen Euro Fördermittel bewilligte.

Der Hotelmanager gilt als schillernde Figur: Zu DDR-Zeiten war er Kunst- und Antiquitätenhändler des DDR-Devisenbeschaffers Alexander Schalck-Golodkowski und langjähriger Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).

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