Im Reich des Teufels

Die berühmte Schauhöhle im fränkischen Pottenstein wurde einst von KZ-Häftlingen erschlossen

  • Manfred Präcklein, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Teufelshöhle in der Fränkischen Schweiz zählt zu den größten Schauhöhlen Deutschlands. Erst vor 80 Jahren wurden die prächtigen Tropfsteinformationen erschlossen – in der Nazi-Zeit wurden auch KZ-Häftlinge eingesetzt. Heute lockt die Höhle über 150 000 Besucher pro Jahr an.

Pottenstein. Ein Berg von Geröll hat jahrtausendelang die prachtvollen Tropfsteinformationen der Teufelshöhle verborgen. Erst vor gut 80 Jahren wurden das Innere der mächtigen Höhle freigelegt und die einzelnen Hohlräume miteinander verbunden. Pfingsten 1931 wurde der erste Ausbau abgeschlossen und der 1500 Meter lange Rundweg durch Stalaktiten und Stalagmiten für die Allgemeinheit freigegeben. Mit rund 160 000 Besuchern ist die märchenhafte Grottenwelt bei Pottenstein (Landkreis Bayreuth) die bedeutendste Tourismusattraktion in der Fränkischen Schweiz.

Papstkrone und Orgel

Der 80 Meter tiefe Eingang zur eigentlichen Höhle war den Menschen immer unheimlich. Das riesige Loch im Karstgestein galt als Tor zur Unterwelt, zum Reich des Teufels. Erst im Spätherbst 1922 begann der ehemalige Studienrat Hans Brand mit der Erschließung der Höhle. Brand und seine Leute entdeckten bizarre Formationen wie die Papstkrone, die Orgel und den Zaubergarte...


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