Rendezvous von Muse und Mörser
In Hamburg trafen sich Künstlergruppen und Bundeswehr
Die Liaison zwischen Kunst und Krieg zieht sich durch die gesamte Zivilisationsgeschichte. Am Mittwoch wurde in Hamburg versucht, diese Liaison fortzuschreiben.
Ein markerschütterndes Jaulen ertönte vor dem Sitz der Körber-Stiftung in der Hamburger HafenCity. Mit einer »Jammerperformance« wollte die Agitprop-Künstler-Gruppe Schwabinggrad Ballett in letzter Sekunde Kollegen »davon abhalten, mit der Bundeswehr darüber zu räsonieren, wie aktives Eingreifen soziale Wirklichkeit verändert«. Vergeblich. Künstler-Gruppen wie LIGNA aus Hamburg und WochenKlausur aus Wien kamen zum Treffen von Muse und Mörser. Dafür ernteten sie von den linken Künstlern vor der Tür Hohn: »Wie wär`s mit einem spektakulären Die-In am Hindukusch?«
Jesus jetzt mal richtigEingeladen zu dem Hamburger Symposium »Die Kunst der Intervention. Gesellschaftliche Eingriffe von Kunst, Politik und Militär« hatten die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK), die Universität der Bundeswehr und die Körber-Stiftung. Einen »Assoziationsraum zu eröffnen, zwischen militärischer und künstlerischer Praxis« sei die Idee des Manöver...
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