Bewerbungsfoto überflüssig
Antidiskriminierungsstelle bewertet anonyme Anschreiben positiv
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes sieht erste Erfolge bei den Ende November gestarteten anonymisierten Bewerbungsverfahren. Die Rückmeldungen der Personalleiter, die an dem Pilotprojekt teilnehmen, seien positiv.
Personalleiter entscheiden im Schnitt nach zwei bis vier Minuten, ob sie einen Bewerber einladen oder aussortieren. Bewusst oder unbewusst – schon nach einem kurzen Blick landen vor allem Menschen mit ausländischen Namen, ältere Arbeitsuchende und Frauen mit Kindern auf dem Absagestapel, egal, wie gut sie ausgebildet sein mögen. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS) testet deshalb derzeit zusammen mit acht privaten und öffentlichen Arbeitgebern anonymisierte Bewerbungsverfahren. Die sind in den USA und Großbritannien Standard, treffen aber hierzulande auf große Skepsis. Dabei wird in der ersten Auswahlrunde alles, was Vorurteile abrufen könne – etwa Foto, Name, Alter, Familienstand – weggelassen und auf dieser Grundlage Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen. »Wir wollen den Fokus von der Persönlichkeit auf die Qualifikation eines Menschen lenken«, sagt ADS-Leiterin Christine Lüders.
Am Donnerstag zog s...
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