Bahrain bleibt in Aufruhr

Eine junge Frau berichtet von ihrem Kampf um ihr Land und ihre Familie

  • Christoph R. Hörstel
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wegen eines Sitzprotests beim UN-Büro in der bahrainischen Hauptstadt Manama wurden vorige Woche drei junge Frauen vorübergehend festgenommen. Die Demonstrantinnen seien auf Drängen der UNO wieder freigelassen worden und sollten nicht juristisch verfolgt werden, teilte das UN-Entwicklungsprogramm in New York inzwischen mit.

Die Aktion in Manama gehört zu den wenigen Ereignissen, von denen nach den Protesten im März in den letzten Wochen aus dem Inselkönigreich Bahrain im Persischen Golf hören war. Dieser Tage trat eine junge Schiitin aus Manama an, um weltweit Aufmerksamkeit für die Nöte in ihrer Heimat zu erringen. Am Donnerstag sprach Mariam Al-Khawaja nachmittags in der Berliner Freien Universität mit Studenten und abends bei einem Vortrag der Hamburger Professorin Katja Niethammer in der Technischen Universität der Stadt.

Die 23-jährige studierte Anglistin kennt sich aus: In Bahrain herrscht seit Jahrzehnten eine skrupellose Monarchie mit blutiger Gewalt über die Bevölkerung. Als ob das allein nicht ausreichte, kommen noch weitere gewichtige Herausforderungen hinzu: Die 5. US-Flotte hat in der Nähe der Hauptstadt ihren Stützpunkt; das Land liegt direkt vor der saudischen Küste und ist mit dem Festland durch eine Brücke verbunden – und die weit üb...


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