Er kühlt Stücken die Stirn

Dem Schauspieler Dieter Mann zum 70. Geburtstag

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Durchaus vorstellbar, sie träten an. Nicht die Zuschauer, die sowieso – denn es gibt noch genügend, in deren nicht abstellbarem Kunstempfinden das alte, sagen wir getrost: DDR-Deutsche Theater noch sehr gegenwärtig ist. Diese guten Leute sagen Mann und meinen auch Esche, sagen Esche und meinen auch Körner, sagen Körner und meinen auch Piontek, sagen Piontek und meinen auch Baur, sagen Baur und meinen auch Franke, sagen Franke und meinen auch Grosse, sagen Grosse und meinen auch Böwe, sagen Böwe und meinen auch Heinz oder Düren oder Hiemer oder Ludwig oder Heinz. Und wieder Mann. Deutsches Theater Berlin! Namen wie Wörter aus dem Lexikon einer Naturgeschichte des luxurierenden Da-Seins im Spiel – ein Spiel, spannend, das im Osten stattfand und das ein dunkel umflortes Glück hinterließ: das Glück von etwas, das trägt – aber Vergangenheit ist. Man möchte sie weitererzählen, es geht nicht. Man wünscht ihr ein Leben, das kehrt nicht zurück....


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