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Brandenburg erwartet mehr Flüchtlinge
Minister: Aufnahmeland aus humanitärem Grund
Eisenhüttenstadt. (dpa/ND). Brandenburg rechnet künftig mit mehr Flüchtlingen und einer steigenden Zahl von Asylanträgen in den nächsten Jahren. Das sagte Sozialminister Günter Baaske (SPD), der am Montag zum internationalen Flüchtlingstag die Zentrale Ausländerbehörde des Landes in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) besuchte. Insbesondere die Entwicklung in Afghanistan und in Nordafrika werde wahrscheinlich zu einer Zunahme führen, sagte der Minister laut Mitteilung. Im Mittelpunkt des Umgangs mit dem Problem müsse die Menschlichkeit stehen.
Baaske betonte: »Es ist unsere Pflicht, diesen oft traumatisierten Frauen, Männern und Kindern eine menschenwürdige Lebenssituation zu ermöglichen.« Brandenburg nimmt 3,15 Prozent der in Deutschland ankommenden Flüchtlinge auf. Ende 2010 lebten laut Zentralregister etwa 3200 Asylsuchende sowie Menschen mit einem sogenannten Duldungsstatus in der Mark. »Wir sind ein Aufnahmeland aus humanitären Gründen und wollen es auch bleiben.«
Der Flüchtlingsrat Brandenburg kritisierte in einem Schreiben an den Sozialminister Missstände in der Ausländerbehörde, in deren Nähe es auch ein Abschiebegefängnis gibt. Dorthin kommen Menschen, die das Land verlassen müssen, aber bei denen die Gefahr besteht, dass sie vorher untertauchen. Die Gesundheitsversorgung sei mangelhaft, hieß es in der Mitteilung. Auch dauere die Bearbeitung der Asylanträge zu lange.
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