Kein kurzer Prozess

Berufungsverhandlung nach Feldbefreiung in Gatersleben dauert an

  • Hendrik Lasch, Magdeburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Das Berufungsverfahren gegen drei »Feldbefreier« in Magdeburg zieht sich in die Länge – auch, weil die Gentechnik-Gegner einen Stellvertreterstreit führen. Ihrer Meinung nach hätte der Feldversuch, den sie störten, nie genehmigt werden dürfen.

Protestschild in Bayern
Protestschild in Bayern

Die Gentechnik-Lobby hat dazugelernt. Bevor am Landgericht Magdeburg die Berufungsverhandlung gegen drei »Feldbefreier« fortgesetzt wird, die im April 2008 in Gatersleben ein Feld mit Genweizen zerstörten, wird vorm Gerichtstor nicht nur ein Transparent der Initiative »Gendreck weg« hochgehalten. Auf einem zweiten Transparent wird auch für »Grüne Vernunft gegen Feldzerstörung« geworben – von einem Verein, der »Skepsis gegen grüne Gentechnik abbauen« will und mit dem Ex-FDP-Abgeordneten Uwe Schrader den gleichen Vorsitzenden hat wie die Lobbyvereinigung InnoPlanta.

Im Gerichtssaal kann der Verein kaum Skepsis abbauen; im Publikum dominieren die Anhänger der drei »Feldbefreier«, die sich gegen ein Urteil des Amtsgerichts Aschersleben wehren. Dort waren Ende 2010 sechs Aktivisten zu Geldstrafen verurteilt worden, weil sie in einer nächtlichen Aktion auf einem Versuchsfeld d...


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