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Diffiziles Konfliktknäuel
Theodor Bergmann über den hundertjährigen Krieg um Israel
Die jüngsten Kontroversen in der Linkspartei um eine adäquate Haltung gegenüber den Konfliktparteien im Nahen Osten sind oftmals mehr von Emotionen als von politischem Sachverstand getragen. Theodor Bergmanns neues Buch kommt da zur rechten Zeit. Jahrgang 1916, versteht er vom Thema erheblich mehr als die meisten Deutschen: Siebzehnjährig musste er ins damalige britische Mandatsgebiet Palästina emigrieren. Schon 1936 kehrte er nach Europa zurück, ging zuerst in die Tschechoslowakei und später nach Schweden, 1946 dann nach Westdeutschland – aber Israel und der Nahe Osten haben ihn nicht mehr losgelassen.
Bergmann sieht verschiedene, einander teilweise überlagernde Konflikte: Der Zionismus griff als jüdische Nationalbewegung auf historische Traditionen zurück, sei jedoch ohne den immer mörderischer werdenden Antisemitismus nicht denkbar gewesen. Innerhalb des Zionismus und der jüdischen Gemeinschaft in Palästina existierten Klassenge...
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