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Dank für die Pflege sowjetischer Ehrenmale
Russlands Botschafter Grinin sprach im Landtag über den faschistischen Überfall am 22. Juni 1941
Den Tag des deutschen Überfalls, als 70 Prozent der faschistischen Wehrmacht – gestärkt durch europäische Satelliten – den Einmarsch begannen, bezeichnet der russische Botschafter Wladimir M. Grinin als trauriges Datum in der gemeinsamen Geschichte. Seine Einladung nach Brandenburg jedoch werte er als »sichtbares Zeichen der Versöhnung und des gegenseitigen Respekts«. Das sei ferner »Ausdruck einer gesamteuropäischen Erinnerungskultur«, die in Brandenburg deutlich zur Geltung komme.
Am Mittwoch sprach Grinin im Landtag. Die LINKE hatte die Initiative für seine Einladung ergriffen. Anlass der Rede: der 70. Jahrestag von Hitlerdeutschlands Überfall auf die Sowjetunion. Bevor der Botschafter im Parlament auf dem Potsdamer Brauhausberg das Wort ergriff, legte er am Morgen am sowjetischen Ehrenmal auf dem Bassinplatz Kränze nieder. Mit dabei: Landtagspräsident Gunter Fritsch und Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD).
Grinin dankte dem Land Brandenburg für die Unterstützung beim Abzug der russischen Truppen zwischen 1990 und 1994 und auch dafür, dass es die Gedenkstätten und Friedhöfe der sowjetischen Streitkräfte auf seinem Territorium fürsorglich behandle und pflege.
Ausdruck der guten Beziehungen sei auch der hervorragende Zustand der Potsdamer Russischen Kolonie Alexandrowka und der daneben stehenden ältesten orthodoxen Kirche auf deutschem Boden. Von Brandenburg sei das wichtige deutsch-russische Dialogforum ausgegangen. Die 13 Hitlerjahre hätten die in Jahrhunderten entstandenen engen deutsch-russischen Beziehungen nicht dauerhaft beschädigen können. Grinin zitierte Wjatscheslaw Molotow. Der damalige sowjetische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten habe schon in seiner ersten Rede anlässlich des Überfalls darauf hingewiesen, dass der Krieg nicht vom deutschen Volke geführt werde, sondern von einer blutrünstigen Naziclique aufgezwungen worden sei.
Auch Deutsche kämpften gegen den Faschismus, erinnerte der Botschafter. Sie taten dies in Deutschland, aber auch in Partisanenverbänden und in den Reihen der Roten Armee. Sie unternahmen damit den Versuch, Deutschlands Ehre zu verteidigen und seine Rückkehr in die Reihe der Völkergemeinschaft vorzubereiten, sagte Grinin.
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