Liebe ohne Glauben

In Lübeck befasst sich eine Sonderschau mit Thomas Manns ambivalenten Wagner-Bild

  • Lutz Gallinat, Lübeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Eine Ausstellung im Lübecker Buddenbrookhaus thematisiert das komplizierte Verhältnis des Schriftstellers Thomas Mann zu Richard Wagner. Zahlreiche Zeitdokumente verdeutlichen Begeisterung und Distanz.

Der Komponist Richard Wagner ist der Künstler, welcher Thomas Mann am stärksten beeinflusst und beschäftigt hat. Die Einflüsse Wagners haben in Thomas Manns Werk evident Spuren hinterlassen, auf formaler wie auf inhaltlicher Ebene. Und auch in Manns Leben, für seine Arbeitsweise und sein kritisches Selbstverständnis als Künstler spielte Wagner eine exzeptionelle Rolle.

Die Lübecker Ausstellung begleitet Thomas Mann in fünf Etappen auf einem Leidensweg: in seiner Liebe zu und seinem Leiden an Richard Wagner. Sie inszeniert die ambivalenten Wagner-Bilder Thomas Manns und zeigt Originalexponate – Kompositionsskizzen, Briefe, Gemälde und Requisiten aus dem Richard-Wagner-Museum/Haus Wahnfried in Bayreuth.

Die Musik Richard Wagners war für Thomas Mann Rauschmittel und rief bei ihm lebenslang Begeisterung hervor. Der Schriftsteller stellte sich der Suggestion ...


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