Pflege hui, Apotheken pfui

Den Jahresbericht 2010 des Landesamts für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) stellte Präsident Franz Allert gestern in Moabit vor. Vier der vom LAGeSo betreuten Themen wurden näher unter die Lupe genommen. Vieles im Bereich Gesundheit ist beim Alten geblieben, es gab aber auch erste Erkenntnisse über neue Programme.

Auch in diesem Jahr schnitten die Berliner Apotheken in Qualitätschecks schlecht ab. 78 Proben von in Apotheken hergestellten Arzneimitteln hatten ergeben, dass die Hälfte der angemischten Salben Qualitätsmängel aufweist. Die Wirkstoffe waren zu hoch oder zu niedrig dosiert; zudem waren 85 Prozent der Proben unzureichend gekennzeichnet. »Diese Mängel sind nicht akzeptabel«, stellte Allert klar. 38 Bußgeldverfahren gab es im Zuge der Überprüfung. Auch die Qualität der Beratung durch das Apothekenpersonal war überprüft worden – »erstmals in Deutschland«, wie Allert betonte. Befriedigend waren die Ergebnisse aber auch hier nicht. 50 Apotheken waren zur Probeberatung aufgesucht worden. Die Auswertung der Antworten, die sie von den Apothekern bekamen, erfolgte durch ein Punktesystem – im Schnitt wurden lediglich 60 Prozent der Maximalpunktzahl erreicht. »Apotheker müssen besser fortgebildet werden«, folgerte Franz Allert.

Erste positive...