Steuergelder für AKW-Lobbyisten
Vom Bund geförderte Einrichtungen zahlen Mitgliedsbeiträge ans Deutsche Atomforum
Zahlreiche Forschungseinrichtungen, die vom Bund finanziert werden, zahlen Mitgliedsbeiträge an Lobbyverbände der Atomwirtschaft. Das ergab eine Anfrage von Bündnis 90/Die Grünen an die Regierung.
»Der Atomfilz, es gibt ihn noch.« So kommentierte die atompolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Sylvia Kotting-Uhl, gegenüber dem ND die Antwort der Regierung auf eine Anfrage ihrer Fraktion. Demnach zahlen mehrere Forschungsinstitute und Einrichtungen, die vom Bund finanziert werden oder ihm ganz gehören, Mitgliedsbeiträge an Lobbyverbände der Atomwirtschaft. So gehören unter anderem das Forschungszentrum Jülich, das Karlsruher Institut für Technologie und mehrere Helmholtz-Zentren der »Kerntechnischen Gesellschaft« (KTG) an.
Noch länger ist die Liste bundeseigener und staatlich geförderter Mitglieder beim Deutschen Atomforum. Die zweite große Lobbyorganisation der Atomindustrie ist unter anderem als Veranstalter der Jahrestagung Kerntechnik bekannt. Hier werden auch das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik und die Deutsche Bahn als Beitragszahler geführt.
Das Helmholtz-Zentrum München, bis 2008 als Betreiber verantwort...
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