Kinowelt zieht nach Berlin
(dpa). Der Filmverleiher, DVD-Anbieter und Koproduzent Kinowelt verlegt seinen Firmensitz mit rund 100 Arbeitsplätzen von Leipzig nach Berlin. Das teilte Geschäftsführer Wolfgang Braun am Donnerstag mit. »Wir sehen uns als europäisches Filmstudio und wollen ähnlich wie die Hollywood-Riesen Disney, Fox, Warner arbeiten«, sagte Braun. »Dazu gehört es, mehr große Filme einzukaufen, wie ›The Tourist‹ von Oscar-Preisträger Florian Henckel von Donnersmarck mit Johnny Depp und Angelina Jolie.«
Zum 1. September benennt sich das Unternehmen außerdem nach seiner französischen Mutter Studiocanal. Mit der Verlegung des Firmensitzes will Kinowelt näher an die Geschäftspartner wie Filmproduzenten, Verlage, Dienstleister und Agenturen heranrücken. »Als europäisches Filmstudio suchen wir mehr kreatives Potenzial, belebende Elemente, Wettbewerb und Dienstleister in dieser Branche, als uns das schöne Leipzig bieten konnte«, begründete Braun. Rund 70 Prozent der Mitarbeiter kämen mit nach Berlin.
Das Unternehmen gehört seit 2008 zum französischen Medienunternehmen Studiocanal, das wiederum über seine Mutter Canal+ zum Vivendi-Konzern gehört. Das Vorgängerunternehmen Kinowelt Medien AG in München war 2001 pleite gegangen. Sein Filmdepot und die Geschäftsanteile ehemaliger Tochtergesellschaften bildeten die Basis der Leipziger Neugründung. Kinowelt ist nach eigenen Angaben einer der größten DVD-Anbieter und mit einer Bibliothek von 7000 Titeln ein wichtiger Filmverleiher in Deutschland.
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