Kostendruck drückt Leistung

Wissenschaftsrat für Trennung der Standorte des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

  • Dieter Hanisch, Kiel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die EHEC-Epidemie hat in aller Deutlichkeit die Leistungsfähigkeit des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) an den Tag gebracht, doch darüber wird derzeit weniger diskutiert, als über die Zukunft des mit 10 500 Beschäftigten größten Arbeitgebers des Landes.

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein hat Standorte in Kiel und Lübeck. Dieser Umstand steht im Mittelpunkt eines Gutachtens des Wissenschaftsrats, das nächsten Freitag in Berlin vorgestellt werden soll. Vorab ist bekannt geworden, dass das höchste deutsche Wissenschaftsgremium zu einer Trennung beider Standorte rät. Es hätte damit seine Meinung geändert. 1999 hatte der Wissenschaftsrat noch die Fusion befürwortet, die 2003 auch umgesetzt wurde. Die Zusammenlegung hat aus Sicht der 18-köpfigen Bewertungskommission allerdings nicht die erwartete Effizienz erbracht. Deshalb soll sie rückgängig gemacht werden.

Beim UKSH-Vorstand trifft der Vorstoß auf vehemente Ablehnung. Auch die SPD, Kiels Universitätspräsident Gerhard Fouquet und die Gewerkschaft ver.di sprechen sich gegen einen »Rollback« aus.

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