Wut und Dauerdämpfung
Der tödliche Schuss im Frankfurter Jobcenter und die psychosoziale Belastung von Hartz IV
Hartz-IV-Bezug und Langzeitarbeitslosigkeit bedeuten für die Betroffenen oft Stress, Zukunftsangst und letztlich psychische Belastung, die krank machen kann. Doch die Erforschung der Folgen steckt in den Kinderschuhen.
Die Hartz-IV-Bezieherin Christy Schwundeck war am 19. Mai im Jobcenter Frankfurt am Main von einer Polizeibeamtin angeschossen worden und kurz darauf im Krankenhaus gestorben. Die 39-Jährige soll mit einem Messer auf einen Polizisten losgegangen sein. Dem vorangegangen war ein Streit um die Barauszahlung der Unterstützung. Die Frankfurter »Initiative Christy Schwundeck« fordert seitdem Aufklärung über die Hintergründe und Details des tödlichen Schusses.
Der Tod der Mutter einer elfjährigen Tochter weist auf die zunehmend konfliktbeladene Schnittstelle zwischen den »Kunden« und den Mitarbeitern der Jobcenter hin. Das Verhalten ihrer Klientel werde immer unberechenbarer und gewalttätiger, so die Leiterin des Frankfurter Jobcenters in einem Zeitungsbericht. Der Grund: Bei vielen »Kunden« gehe es inzwischen schlichtweg um die Existenz.
Anders als MarienthalDas meint, dass Hartz IV anders als bei der ehemaligen Sozial- und Arbeit...
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