Das Geheimnis der leichten Sprache

Verwaltungsdeutsch kontra Barrierefreiheit

  • Ingrid Jennert, epd
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Mit der UN-Behindertenrechtskonvention hat sich Deutschland 2009 zum Prinzip der Barrierefreiheit bekannt – somit auch zur Barrierefreiheit in der Sprache. Doch damit ist es weiterhin nicht gut bestellt, wie Erfahrungen aus Baden-Württemberg zeigen.

Stuttgart/Freiburg. Die deutsche Sprache ist ein komplexes Gebilde und führt nicht selten zu Missverständnissen. Für Menschen mit Lernschwierigkeiten kann sie gar eine unüberwindbare Barriere sein, wie sie eine Treppe für den Rollstuhlfahrer darstellt.

»Leichte Sprache gehört zu den Grundprinzipien der Barrierefreiheit«, sagt Caritasdirektor Johannes Böcker von der Diözese Rottenburg-Stuttgart. Internationale Regeln definieren eindeutig, was unter einfache Sprache zu verstehen ist: So darf etwa pro Satz nur eine Aussage gemacht werden. Fremdwörter müssen vermieden oder erklärt werden. Inhalte sind zusätzlich durch Bilder und Piktogramme zu verdeutlichen.

Von solchen Standards sind die Kommunen und andere öffentliche Akteure ...


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