Zoo-Stiftung wirbt um Spender
(dpa). Der Berliner Zoo will mit einer eigenen Stiftung um Spenden von Privatleuten werben. Das Startkapital der »Zoo Stiftung Berlin« beträgt eine Million Euro, die von der Zoo AG kommt. Stiftungsratsvorsitzender ist der ehemalige Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU). Symbol der Stiftung ist das Dach des bekannten Elefantentores an einem der Eingänge des Zoos. Diepgen bat die Berliner bei der Vorstellung der Stiftung am Mittwoch um Spenden für den Zoo. »Der Zoo und der Tierpark sind so etwas wie eine große Bürgerinitiative. Wir wollen den Bürgern die Chance geben, sich unmittelbar zu beteiligen.« Bislang gibt es die »Stiftung für die Hauptstadtzoos«. Sie startete mit einem Kapital von 50 000 Euro, das durch Spenden inzwischen auf 320 000 Euro wuchs. Eine verstärkte Konkurrenz zwischen dem Zoo im Westteil Berlins und dem Tierpark Friedrichsfelde im Ostteil solle durch die neue Stiftung nicht entstehen, sagte Diepgen.
Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz betonte: »Es gibt viele Möglichkeiten, sein Geld bei uns abzugeben. Wir können alles gebrauchen.« Der Zoo habe mehrere teure Bauprojekte geplant. Bis Ende 2012 werde für 10,6 Millionen Euro ein neues Vogelhaus gebaut. Das neue Nashornhaus solle 2013/2014 fertig werden und neun bis zehn Millionen Euro kosten. Dazu komme noch ein neues Tapirhaus für zwei Millionen Euro.
Bisher werden Zoo und Tierpark mit Millionensummen vom Land Berlin subventioniert. Der Zoo erhielt bisher jährlich rund zwei Millionen Euro. Wegen der bis zu sieben Millionen Euro Gewinn, die der Zoo zuletzt erzielte, kündigte der Senat die komplette Streichung der Zuschüsse ab 2012 an. Der Zoo hatte im Frühjahr außerdem zwei Millionen Euro an das Land Berlin zurückzahlen müssen.
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