Stuttgart 21 - Gegner

Polizei durchsucht Büroräume und Wohnungen

  • Lesedauer: 1 Min.
Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Donnerstagmorgen Büroräume und Wohnungen von Gegnern des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 durchsucht.
Stuttgart (AFP/dpa) - Polizei und Staatsanwaltschaft haben am Donnerstagmorgen Büroräume und Wohnungen von Gegnern des umstrittenen Bahnhofsprojekts Stuttgart 21 durchsucht. Der Sprecher der Parkschützer, Matthias von Herrmann, weigere sich, Beweismaterial zur Verfügung zu stellen, teilte die Stuttgarter Polizei zur Begründung mit.

Initiatoren des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21 und die Parkschützer hatten auf einer Pressekonferenz Bildmaterial gezeigt, das unter anderem den Angriff auf einen Polizisten am 20. Juni zeige. Sie hätten zudem namentlich nicht genannte Tatzeugen zitiert. Der Sprecher der "Parkschützer" sowie weitere Zeugen seien zudem Vorladungen zu Vernehmungen nicht nachgekommen.

Entgegen ersten Zusagen des Sprechers der Parkschützer sei das Filmmaterial bislang weder der Polizei noch der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt worden. Von Herrmann wies auf dpa-Anfrage die Vorwürfe zurück. Er habe am Morgen mit dem Staatsanwalt telefoniert und erklärt, dass er das Material übergeben wolle.

Bei einer Demonstration gegen Stuttgart 21 war es am 20. Juni zu Auseinandersetzungen gekommen. Laut Polizei rissen mehrere hundert Menschen einen Bauzaun nieder und stürmten eine Baustelle. Ein 42-jähriger Zivilbeamter soll zusammengeschlagen und verletzt worden sein.
Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.