Angriffe auf Parteibüros im Nordosten

Vorfälle häufen sich, die Täter werden im rechtsextremen Spektrum vermutet

  • Lesedauer: 1 Min.

Güstrow/Rostock (dpa/ND). In Mecklenburg-Vorpommern häufen sich wieder Angriffe auf Büros demokratischer Parteien. In der Nacht zu Freitag warfen Unbekannte in Güstrow eine Fensterscheibe im Wahlkreisbüro des SPD-Fraktionsvorsitzenden im Landtag, Norbert Nieszery, ein. Das teilte das Polizeipräsidium Rostock mit. Die Beamten schließen einen politischen Hintergrund nicht aus. Parteibüros sind im Nordosten immer wieder Ziel von Angriffen. Die Täter werden im rechtsextremen Spektrum vermutet.

Im Juni wurden zweimal Scheiben im Güstrower CDU-Wahlkreisbüro eingeworfen. Im April wurde in Rostock das Wahlkreisbüro des SPD-Landtagsabgeordneten Jochen Schulte angegriffen. Im vorigen Jahr verzeichnete die Polizei mehrere Dutzend Fälle. Betroffen waren Büros von SPD, CDU, LINKE und FDP. Nieszery bezeichnete die Angriffe als eine Frühform des Terrors. »Sollte die rechtsextremistische NPD beziehungsweise deren Handlanger hinter diesen Anschlägen stecken, untermauert dies die Forderung nach einem Verbot der Partei«, erklärte er am Freitag in Schwerin.

Bei der letzten Innenministerkonferenz in Frankfurt am Main hat es keine Einigkeit für ein neues NPD-Verbotsverfahren gegeben.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.