»Wichtig ist das Vertrauen«
Netzwerk Solidarische Landwirtschaft in Kassel gegründet
Immer größer sollen die Höfe sein und immer spezialisierter die Produktion – das steht dem Grundgedanken der Gemeinschaftshöfe völlig entgegen. In Kassel trafen sich in dieser Woche Gemeinschaftshöfe zur offiziellen Gründung des bundesweiten »Netzwerkes Solidarische Landwirtschaft«. Jürgen Weber sprach mit Christina Eiling (re.) und Petra Walter vom Netzwerk über die Ziele der Initiative und darüber, wie Hofgemeinschaften mit solidarischer Landwirtschaft funktionieren.
ND: Seit wann gibt es Gemeinschaftshöfe und um was geht es bei der solidarischen Landwirtschaft?
Walter: Bei Gemeinschaftshöfen oder Hofgemeinschaften mit solidarischer Landwirtschaft geht es darum, dass die Höfe nicht für einen anonymen Markt anbauen, sondern eine Gruppe von Verbrauchern die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und alles was dafür notwendig ist vorfinanziert. Damit werden Risiko, Kosten, die Ernte und die Verantwortung für den Anbauzyklus geteilt. Ich persönlich finde es auch ganz wichtig, dass Produktionsüberschüsse nicht einfach weggeschmissen, sondern in der Gemeinschaft verteilt werden. Und wenn es mal Schwankungen gibt, ist das auch nicht so schlimm, dann gibt es halt mal mehr Kohlrabi und weniger Brokkoli, das ist dann kein Problem – Back to the roots, sozusagen.
Eiling: Die ersten Gemeinschaftshöfe hat es schon vor rund 30 Jahren in der Schweiz und der BRD gegeben. In den USA trat die Bewegung später unter ...
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