»Die Kredite stürzen Griechenland in den Abgrund«

Alexis Tsipras, Fraktionsvorsitzender der griechischen Koalition der Linken, über das verschuldete Europa

Alexis Tsipras ist Fraktionsvorsitzender von Syriza, der Koalition der griechischen Linken, im Parlament Griechenlands. Außerdem ist der 36-Jährige Vorsitzender der Linkspartei Synaspismos. Für ND sprach mit ihm Antje Stiebitz über die Situation in Griechenland, Strategien gegen die Krise und die Unterstützung des griechischen Volkes durch die europäische Linke.
Alexis Tsipras ist Fraktionsvorsitzender von Syriza, der Koalition der griechischen Linken, im Parlament Griechenlands. Außerdem ist der 36-Jährige Vorsitzender der Linkspartei Synaspismos. Für ND sprach mit ihm Antje Stiebitz über die Situation in Griechenland, Strategien gegen die Krise und die Unterstützung des griechischen Volkes durch die europäische Linke.

ND: Wie stehen die Griechen im Moment zu Europa?
Tsipras: Mit Skepsis. Ich denke allerdings, dass die Menschen das Problem weniger in der EU sehen als bei den führenden Kräften, die sie zu dieser Qual verurteilen.

Können Sie das Unbehagen Deutschlands und anderer Länder nachvollziehen, viel Geld an Griechenland zu geben?
Nein, das kann ich nicht verstehen. Ich bin der Ansicht, dass Deutschland nicht an Griechenland Geld bezahlt, sondern an bankrotte Banken, ob diese nun deutsch, griechisch oder französisch sind. Was ich verstehen kann, ist das Unbehagen der einfachen Bürger, die dazu aufgerufen werden, höhere Steuern zu zahlen, um einen Plan zu finanzieren, der ineffektiv sein wird.

Es gibt immer wieder Stimmen, die einen Ausstieg Griechenlands aus der Währungsunion fordern. Ist das eine Option?
Das hätte vielleicht Sinn gehabt, bevor der Teufelskreis der barbarischen Einsparmaßnahmen begonnen hat. Da wir aufgrund unserer Unfähi...



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