Erfolgsstücke ohne Sommerpause

Kaum wollte Martin Woelffer seinen Spielplan für die nächste Saison vorstellen, lenkten Fragen seine Worte in eine andere Richtung. Zu viele Schlagzeilen hat es in den letzten sechs Jahren zum Überleben des Theaterdoppels am Kurfürstendamm gegeben, mancher wähnte die Häuser bereits geschlossen.

Gottlob konnte Woelffer relativ dementieren, was heißt: Mit gut 230 000 Zuschauern konnten die Bühnen ihre Position als bestbesuchte Sprechtheater der Stadt auch in der auslaufenden Spielzeit behaupten; Theater werde dort weiterhin geboten, vorübergehend wohl an einem Ausweichort. Der Investor, der mit dem Baugrund eigene Pläne verfolgt, sowie Senat und Bezirk sind soweit übereingekommen, dass in jedem Fall am selben Platz ein Neubau für das Theater entsteht. Nachgeholfen bei dieser Entscheidung haben sicher auch die Bürgerproteste. Als Interimslösung dürfte sich ein Spezialzelt anbieten, das indes vom Triumvirat aus Investor, Senat und Bezirk hergerichtet werden müsste: Ein rein privat finanziertes Unternehmen kann sich das nicht leisten.

Bedauerlich bleibt, dass jene Bühnen, die in den 1930ern Max Reinhardt umbauen ließ, nicht unter Denkmalschutz stehen. Was aber mitgenommen werden kann, soll im Zelt und später im Neubau seinen Pl...