Abschied in der Kathedrale

Hunderte erwiesen verstorbenem Kardinal Sterzinsky letzte Ehre

  • Stefan Engelbrecht, dpa
  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa). Die katholische Kirche hat am Samstag Abschied von ihrem verstorbenen Berliner Erzbischof Abschied genommen. Hochrangige Vertreter aus Kirche und Politik versammelten sich zu einem Requiem in der St. Hedwigs-Kathedrale in Mitte. Vor der Tür auf dem Bebelplatz verfolgten Hunderte den Gottesdienst per Videoleinwand. Im Anschluss an die Totenmesse wurde Sterzinsky in der Grablege der Berliner Bischöfe in der Unterkirche der Kathedrale beigesetzt.

In einer kurzen Ansprache würdigte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, die langjährige Arbeit Sterzinskys. »Wir trauern um einen Erzbischof und Priester, um einen Seelsorger und gläubigen Katholiken«, betonte Zollitsch.

Der Erfurter Bischof Joachim Wanke sagte in seiner Predigt, Sterzinsky habe zunächst in der DDR Seelsorge unter den Bedingungen eines staatlich verordneten Atheismus geleistet, und dann in einer liberal-offenen Gesellschaft in Berlin, die weithin Gott vergessen habe. Papst Benedikt XVI. hob in einem Telegramm hervor, Sterzinskys Wirken als Erzbischof habe der Versöhnung von Ost und West gegolten.

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