Götterdämmerung im Hause Murdoch?
Nach dem Aus der »News of the World« gerät auch die britische Regierung unter Druck
Im Abhörskandal um die eingestellte Zeitung »News of the World« kämpfen die britischen Tories nun gegen eine Koalitionskrise.
Kulturminister Jeremy Hunt kündigte am Montag an, er werde die Wettbewerbskommission um eine weitere Beratung zum Übernahmeangebot von Medienzar Rupert Murdoch für den Bezahlsender BSkyB bitten. Dessen Verlag »News International« hatte die inzwischen eingestellte »News of the World« herausgegeben. Die Opposition will über das milliardenschwere Geschäft aber erst entscheiden, wenn die Ermittlungen im Skandal um tausende von Reportern der Zeitung abgehörte Handys abgeschlossen sind. Mit Zustimmung der Liberaldemokraten soll es dazu am Mittwoch ein Parlamentsvotum geben. »Wer gehofft hatte, dass die Schließung der Zeitung auch den Skandal beenden würde, ist schnell enttäuscht worden«, schrieb die konservative »Times« in ihrer Montagsausgabe.
Als Ende 2006 der Hofberichterstatter der »News of the World« und ein Privatdetektiv ins Gefängnis mussten, war im Hause Murdoch von einem Gaunerpaar die Rede, das die Mailboxen allerhöchster Persönlic...
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