Strategische Partnerschaft

Geld spielt keine Rolle beim Einstieg von Gazprom bei RWE

  • Irina Wolkowa, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Nachricht vom Einstieg des russischen Gaskonzerns Gazprom beim Stromkonzern RWE vom Wochenende hat in der Bundesrepublik Besorgnis über die Unabhängigkeit des Landes ausgelöst. In Russland dagegen frohlocken Medien, Politik und Wirtschaft.

Eine Bastion könnte schon bald durch russische Investoren geschleift werden: Die im Dax notierten Konzerne, die das Rückgrat der Wirtschaft bilden. Deutsche Energiekonzerne müssten sich nach dem erzwungenen Ausstieg aus der Atomenergie, der mit Milliardenverlusten zu Buche schlagen werde, nach neuen finanzkräftigen Partnern im Ausland umtun, kommentierten russische Analysten die Sondierungsgespräche am Wochenende in Paris. Dort war über eine möglichen Beteiligung des staatsnahen Monopolisten Gazprom an dem Essener Stromriesen RWE verhandelt worden. Der Konzern hat in den vergangene Wochen rund 13 Mrd. Euro an Wert verloren und will Gazprom daher neben eigenen Aktien auch die von Konzerntöchtern anbieten.

Beide Seiten, so russische Medien, strebten bei der Zusammenarbeit kein Intermezzo, sondern ein langfristiges Engagement an. Und Gazprom, um dessen Geld inzwischen auch RWE-Erzrivale E.on buhlt, bekommt mit der Offerte eine reale Chance...


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