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Wieder unter Verdacht

Mecklenburg: Vorwürfe gegen Ex-Geschäftsführer der Volkssolidarität

  • Lesedauer: 2 Min.

Bad Doberan/Rostock (epd/ND). Ein ehemaliger Geschäftsführer der Volkssolidarität, gegen den bereits im Zusammenhang mit den Immobilienfondspleiten in Mecklenburg-Vorpommern ermittelt wird, ist auch wegen eines anderen Vorwurfs ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Dabei gehe es um Lohnzuschüsse für Schulsozialarbeiter, die von 2003 bis 2006 zweckentfremdet worden sein sollen, bestätigte Staatsanwalt Martin Fiedler am Mittwoch einen entsprechenden Zeitungsbericht. Es bestehe der Verdacht des Betrugs.

Die Anzeige gegen den Ex-Geschäftsführer des Kreisverbandes »Bad Doberan/Rostock-Land« sei bereits 2009 eingegangen, sagte Fiedler. Ermittelt werde auch gegen einen Mitarbeiter des Jugendamtes beim Landkreis Bad Doberan.

Einem Bericht der »Ostsee-Zeitung« zufolge soll es sich um rund 65 000 Euro handeln. Unter Berufung auf einen ehemaligen Mitarbeiter des Volkssolidarität-Kreisverbandes schreibt das Blatt, dass Fördermittel für Schulsozialarbeiter an vier Schulen nicht an Mitarbeiter weitergereicht worden sein sollen. Fiedler sagte dagegen, dass die Summe noch nicht feststehe.

Für zwei Immobilienfonds der beiden Kreisverbände »Bad Doberan/Rostock-Land« und »Mecklenburg Mitte« des ostdeutschen Wohlfahrtsverbandes war Anfang Juli 2009 der Insolvenzantrag gestellt worden. Der entstandene Schaden soll sich insgesamt auf neun bis zehn Millionen Euro belaufen. Betroffen sind mehr als 1600 Anleger. Die Staatsanwaltschaft ermittelt unter anderem wegen gewerbsmäßigen Kapitalanlagebetrug, Untreue und Insolvenzverschleppung.

Mithilfe der Neuen Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern wurden bereits vier Zivilklagen von Geschädigten beim Landgericht Rostock eingereicht. Eine weitere Klage wird derzeit vorbereitet. Am Dienstag war in Güstrow im Zusammenhang mit den Fondspleiten erstmals eine Immobilie zwangsversteigert worden.

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