HIV-Infizierte in der Armutsfalle
Aids-Stiftung: Geld fehlt selbst für Haushaltsgeräte oder Bekleidung / Frauen überdurchschnittlich häufig betroffen
Die Immunschwächekrankheit Aids trifft Frauen besonders hart – auch in Deutschland. Inzwischen suchen bei der Aids-Stiftung fast so viele Frauen wie Männer Hilfe. Dabei sind nur 20 Prozent der HIV-Infizierten in Deutschland Frauen.
Düsseldorf (dpa/ND). Immer mehr HIV-infizierte Frauen in sozialer Notlage bitten die Deutsche Aids-Stiftung um materielle Hilfe. Der Frauenanteil unter den Antragstellern sei von rund 30 Prozent in 2008 auf fast 45 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen, sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Ulrich Heide, am Donnerstag bei der Vorstellung des Jahresberichts in Düsseldorf. Insgesamt suchten im vergangenen Jahr 1085 Frauen Hilfe bei der Stiftung. Weit mehr als die Hälfte seien Mütter mit Kindern, hieß es. Zumeist seien sie alleinerziehend und hätten oft einen Migrationshintergrund. 2010 habe die Stiftung über 1000 Kinder unterstützt, davon seien mehr als 100 mit dem HI-Virus infiziert.
Damit nehmen inzwischen fast so viele Frauen wie Männer die Hilfe der Aids-Stiftung in Anspruch, obwohl der Frauenanteil an allen in Deutschland lebenden HIV-positiven Menschen nur bei kna...
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