Oranier setzen auch 2011 auf Konfrontation
Ausschreitungen in Nordirland rund um Traditionsmärsche
Auch in diesem Jahr kam es in Nordirland rund um die Oranier-Märsche zu schweren Auseinandersetzungen. Gab es in der vergangenen Woche Zusammenstöße zwischen probritischen Paramilitärs und Sicherheitskräften, waren in den vergangenen Tagen die irisch-republikanischen Hochburgen in Belfast Schauplatz von Krawallen.
Mehrere hundert Jugendliche lieferten sich in Belfast Nacht für Nacht Straßenschlachten mit der Polizei. Dutzende Brandsätze, Steine und Farbflaschen flogen auf die Sicherheitskräfte, die ihrerseits mit Wasserwerfern und dem Einsatz von Plastikgeschossen gegen die Protestierer vorging. Insgesamt wurden über 100 dieser potenziell lebensgefährlichen Geschosse abgefeuert. Während des Bürgerkriegs im Norden Irlands starben durch die »Distanzwaffe« insgesamt 17 Personen – sämtlich irische Katholiken und mehrheitlich Kinder und Jugendliche. Hunderte wurden teilweise schwer verletzt, insbesondere im Gesicht.
Auch in diesem Jahr waren die Traditionsmärsche am 12. Juli Anlass der Ausschreitungen. Der Tag ist Höhepunkt der alljährlichen Marschsaison und zentraler Feiertag der britisch-protestantischen Bevölkerung in Nordirland. Insbesondere der christlich-fundamentalistische Oranier-Orden zelebriert diesen Tag mit Dut...
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