Sanierung statt Spekulation

Entwurf für Bebauungsplan sieht Schutz der besetzten Roten Flora in Hamburg vor

  • Folke Havekost
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Wenn es nach der Stadt Hamburg geht, muss das seit 22 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora keine Räumfahrzeuge befürchten. Mit einem neuen Bebauungsplan wird es für den Eigentümer schwer, das Areal lukrativ zu veräußern.

Die Rote Flora kann wohl weiter mit Transpartenten und Grafittis geschmückt bleiben.
Die Rote Flora kann wohl weiter mit Transpartenten und Grafittis geschmückt bleiben.

»Wir wollen, dass das Grundstück der Roten Flora im Sanierungsverfahren bleibt, um Spekulationen verhindern zu können«, betonte Jürgen Warmke-Rose, der parteilose Bezirksamtsleiter von Hamburg-Altona, in dem das besetzte Gebäude liegt. Derzeit werde der Bebauungsplan »Sternschanze 7« entwickelt. Darin soll die Nutzung der Roten Flora als Stadtteilzentrum festgeschrieben und somit »langfristig« gesichert werden. Bis Ende 2011 soll der Plan fertiggestellt sein. Das umkämpfte Gebäude solle »in seiner städtebaulichen Einzigartigkeit und seiner wichtigen kulturellen Funktion für den Stadtteil erhalten bleiben«, heißt es im Entwurf. Damit verlöre der Eigentümer Klausmartin Kretschmer die Möglichkeit, die Flora und das 1770 Quadratmeter große Grundstück an einen Investor zu verkaufen, der an einer kommerziellen Nutzung des Geländes interessiert ist.

2001 hatte Hamburg die Flora für 370 000 D-Mark an Kretschmer veräußert, dabei aber ein ze...


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