Die Stille zwischen den Farbtönen
Neue Werke der konkreten Grafik und Malerei von Horst Bartnig in der Galerie Zeisler
Die konkrete Kunst ist jene ungegenständliche Richtung, die Linie, Farbe, Fläche, Raum als autonome künstlerische Mittel einsetzt und ihre bildnerischen Elemente aus einem mathematisch kalkulierten Formenrepertoire bezieht. Horst Bartnig, seit gut fünf Jahrzehnten in Berlin ansässig, gehörte zu den wenigen, in DDR-Zeiten ignorierten Konkreten, die erst nach der »Wende« internationale Resonanz erfahren haben.
Der Künstler ist ein Monomane, der eigentlich nur zwei Themen bearbeitet: »Variable Systeme« und »Unterbrechungen«. Die »Unterbrechungen« basieren auf dem grafischen Element der Linie, die schwarz, aber auch farbig, in regelmäßiger vertikaler Anordnung die Bildflächen füllt. In einem bestimmten Rhythmus werden diese Vertikalen durch Pausen »unterbrochen«. Wenn sich Bartnig bis auf sechs Farben festlegt, kommt er bis auf 60 Unterbrechungen. Man kann zudem schwarze Unterbrechungen mit weißen Strichen und weiße Unterbrechungen mit ...
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