Fußball pur

Standpunkt von Oliver Händler

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Fußballerinnen sagen Goodbye Germany! Ihre WM ist vorbei: ein erfolgreiches Turnier, vor allem für den Gastgeber, auch wenn seine Nationalmannschaft im Viertelfinale ausschied. Es zeigte, dass die Menschen in den Stadien begeisterungsfähig sind, ohne Hassgesänge und Unmengen von Alkohol. Auch die Befürchtungen, Spiele ohne deutsche Beteiligung würde sich niemand anschauen, blieben unbegründet. Sogar das Spiel zwischen Australien und Äquatorial-Guinea lockte fast vier Millionen Zuschauer an die Bildschirme. Das waren keine Event-Fans. Im Wohnzimmer gibt es keine Laola.

Hausfrauensprüche kamen nur noch aus den Archiven der Fernsehanstalten, denn die Fußballerinnen haben eine so hohe Akzeptanz erreicht, dass das Land nicht mehr über ihre Daseinsberechtigung diskutiert, sondern über die beste Sturmbesetzung oder den Rausschmiss der Bundestrainerin. Ihr Sport wird ernst genommen.

Muss man Fußball ernst nehmen? Ist er wirklich so wichtig? Die WM-Organisatoren haben sicher nicht die Gleichberechtigung der Frau gefördert, höchstens die junger Fußballerinnen, die ihren Platz in den Vereinen einfordern. Der Deutsche Fußball-Bund hat lange genug hinterhergehinkt und nun etwas aufgeholt.

Die Frauen-WM war nicht wie die Männer-WM vor fünf Jahren. Warum auch? Sie bot faire Fans und keine Hooligans, viele Tore und kaum theatralische Schwalben. Das war die andere Variante des Fußballs: die pure.

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