Branche will mitreden
Finanzkonzerne legen eigene Vorschläge zur Schuldenkrise vor
An der Debatte über den geeigneten Umgang mit der Griechenland-Krise beteiligt sich zunehmend auch die Finanzwirtschaft. Vor dem EU-Gipfel am Donnerstag steht eine Fülle von Vorschlägen im Raum.
Auch einer der Riesen der Branche macht sich wegen der Fragezeichen hinter dem Euro Sorgen um die Geschäfte im Finanzsektor. Der Münchner Allianz-Konzern legte laut deutschen Medienberichten zum Wochenbeginn ein Konzept vor, das ein freiwilliges Umtauschangebot für griechische Staatsanleihen vorsieht. Die Geldgeber sollen für Bonds mit längeren Laufzeiten auf durchschnittlich 25 Prozent des Nominalwertes der Papiere verzichten. Die Investoren würden damit zwar Milliarden verlieren, aber immer noch mehr bekommen, als derzeit auf dem Markt zu erzielen ist.
Griechenlands Schulden ließen sich nach Kalkulation der Allianz durch solch einen Anleihentausch um rund 50 Milliarden Euro auf unter 300 Milliarden Euro verringern. Die Entlastung würde zu 35 Milliarden Euro auf Kosten der privaten Gläubiger gehen, der Rest würde auf die Europäische Zentralbank (EZB) entfallen. Um die Gläubiger zum Umtausch zu motivieren und die Zinsen für die neue...
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