Wall Street bereitet »Tag X« vor
Finanzakteure verringern Anteil von US-Staatsanleihen in ihren Portfolios
Die Zeit für die Lösung des Streits um die Anhebung der US-Schuldenobergrenze wird knapp. Finanzinstitute verringern bereits den Anteil amerikanischer Staatsanleihen in ihren Portfolios. Die Notenbank prüft, ob sie diese künftig noch als Sicherheit annehmen kann.
Noch zahlen die USA weniger als drei Prozent Zinsen für eine zehnjährige Anleihe. Das ist etwas mehr, als etwa Deutschland und die Schweiz zu zahlen haben. Das ist aber deutlich weniger, als andere Staaten mit ausufernden Staatsschulden wie Irland, Italien oder gar Griechenland zu zahlen haben.
Das könnte sich jedoch bald ändern. »Unser gute Ruf ist beschädigt«, sagt etwa Mark Zandi, Chefanalyst in der Forschungsabteilung der Ratingagentur Moody's. »In der Welt werden die US-Staatsanleihen als der Goldstandard angesehen. Das zerstören wir derzeit.« Zwar sei davon noch nicht viel zu sehen, doch der Verfall des Vertrauens könne schnell gehen. »Es ist wie mit einem Sandhaufen«, erläutert Zandi. »Man kann immer noch ein einzelnes Sandkorn oben drauf legen. Aber irgendwann beginnt der Haufen zu rutschen.«
Schon jetzt beginnen sich Portfoliomanager vom Dollar und von US-Staatsanleihen, den »Treasuries«, zu verabschieden. »Wir glauben immer noc...
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