Keine Entschuldigung für die Altenpflegerin
Vivantes räumt Mängel in Heim ein, Senat bedauert Verfahrensdauer im Fall Heinisch
In Berlin wird das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zur von Vivantes gekündigten Altenpflegerin Brigitte Heinisch von vielen politischen Verantwortlichen begrüßt. Entschuldigen wollen sich bei der Altenpflegerin jedoch weder Vivantes noch Vertreter des Landes Berlin, dem der Klinikkonzern zu 100 Prozent gehört.
»Ein besseres Urteil für Freiheit und Gerechtigkeit kann es gar nicht geben«, freute sich die Altenpflegerin Brigitte Heinisch nach dem Urteil zu ihrem Fall. Ein kleines bisschen Genugtuung für die 49-Jährige, die im Jahr 2004 wegen des Offenlegens von Missständen in der Pflege beim Berliner Klinikkonzern Vivantes entlassen worden war und sich dagegen jahrelang juristisch zur Wehr gesetzt hatte. Doch Heinisch möchte mehr. Für sie ist der Gerechtigkeit noch nicht Genüge getan, schließlich habe sie ihre Arbeit verloren. »Ich erwarte eine klare Entschuldigung«, sagte Heinisch und nannte dabei die Namen des Berliner Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) und von Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (LINKE)...
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