In den Kulissen
Prof. an Dr.
Der SPD-Abgeordnete Lars Oberg wirbt in Schöneberg für sich mit dem »wahrscheinlich kleinsten Wahlplakat Berlins«. Das ist ein Aufkleber in A 9 – das sind 3,7 mal 5,2 Zentimeter. Das ist ein Beitrag zur sauberen Stadt und allemal umweltbewusst. Außerdem muss man genau hinsehen, was ja noch nie geschadet hat.
*
»Der Garten sucht sich seinen Gärtner, nicht umgekehrt«, offenbarte die Grünen-Spitzankandidatin Renate Künast einem Reporter. Was da wachse und was nicht, hänge von Boden und Klima ab, »nicht vom verbissenen Willen des Gärtners«. Wer so an die Wahl geht, dürfte auch auf Enttäuschungen vorbereitet sein.
*
Um Unterstützung suchte Prof. Dr. Uwe Kamenz aus Münster bei Dr. Klaus Lederer nach. Es gehe ihm und weiteren Professoren um die Überprüfung von Doktorarbeiten von Politikern, um die schädlichen Plagiatsaffären ein für allemal abzuschließen. Der LINKE-Landeschef erwies sich als hilfsbereit. Er übermittelte nicht nur »Gelassenheit« und Verständnis für das Anliegen, sondern auch eine Adresse, wo die Arbeit zu beschaffen sei. Eine elektronische Publikation. dürfe aber nur nichtkommerziellen Zwecken dienen – alles andere widerspräche seinem Open-Source- und Open-Data-Verständnis.
*
Den mit 3905 Metern höchsten Berg Südtirols bezwang mit Seil und Steigeisen die Abgeordnete Renate Harrant. Wie sie aber berichten musste, habe der Bergführer Klaus Wowereit nicht gekannt. Immerhin wusste er jedoch, dass das »der mit den coolen Sprüchen« sei. Wusste er das nun schon vor oder erst nach der Begegnung mit der SPD-Politikerin?
*
Mit ihrem Wahlprogramm ging die Berliner CDU an 1000 Berliner Kioske. 50 Cent kostet das wie eine Zeitschrift aufgemachte Heft. Daran verdiene man keinen Cent, versicherten die Macher. Sie dürften vor allem neugierig sein, ob nachgeliefert werden muss oder wie viele der 15 000 Exemplare am 18. September als unverkäuflich zurückkommen.
*
Der Dauerregen verlockte gestern unsere Kollegin Jenny Becker, dem Grau mit sonnig-freundlicher Kleidung zu trotzen. Sie erfreute mit ihrem gelben Oberteil aber nicht nur ihre Kollegen. Besonders gern gesehen war sie als Trägerin der Parteifarbe auf der Pressekonferenz der FDP.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.
Vielen Dank!