Jüdisches Museum feiert

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(epd). Mehr als sieben Millionen Besucher hat das Jüdische Museum in Berlin seit seiner Eröffnung vor zehn Jahren gezählt. Damit gehöre der Libeskind-Bau zu den meistbesuchten Museen Deutschlands, sagte Direktor W. Michael Blumenthal am Freitag in Berlin. Dieser Erfolg soll im Oktober mit einer Jubiläumswoche gefeiert werden.

Zum Auftakt wird Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am 24. Oktober mit dem Preis für Verständigung und Toleranz des Jüdischen Museums geehrt. »Die Bundeskanzlerin ist immer eine große Stütze für uns«, sagte Blumenthal zur Begründung. Der undotierte Preis, den vor Merkel unter anderem der Dirigent Daniel Barenboim, der Kunstsammler Heinz Berggruen und der frühere Bundespräsident Johannes Rau erhalten haben, sei aber auch ein Dank an die Bundesrepublik, die das Museum ermögliche.

Blumenthal betonte die wichtige Ausstrahlung des am 9. September 2001 eröffneten Hauses und seine Bedeutung für das positive Image Deutschlands im Ausland. Das Museum sei mittlerweile weltbekannt. Das sei gut für die Bundesrepublik und »gut für uns«, sagte er.

Viele Vorurteile beispielsweise von amerikanischen Juden gegenüber Deutschland seien in den vergangen zehn Jahren abgebaut worden. Dazu habe auch die Arbeit des Jüdischen Museums beigetragen. Auf seinen Vortragsreisen überrasche ihn immer wieder, wieviel Menschen weltweit das Museum bereits besucht haben. Insofern sei es ein gutes Beispiel dafür, »wenn man etwas Gutes tut, kann es von Nutzen sein«.

Ein weiteres Projekt will das Museum nach den Jubiläumsfeiern angehen. Nach zehn Jahren fange sich alles an zu wiederholen, sagte Blumenthal, der früher US-Finanzminister war. Deshalb soll unter anderem überprüft werden, ob die bisherige Dauerausstellung noch zeitgemäß ist.

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