»Es ist unglaublich ...«
Ein Land steht unter Schock und sucht nach den Ursachen der Wahnsinnstat vom Freitag
Am dritten Tag nach dem Bombenanschlag im Osloer Regierungsviertel und dem Massaker auf der Insel Utøya kann in Norwegen von einer Rückkehr zur Normalität nicht die Rede sein. Auch in der Hafenstadt Bergen gedachte man der Opfer und diskutierte, welche Konsequenzen aus der Bluttat zu ziehen sind.
Punkt zwölf Uhr Mittags kam am Montag das öffentliche Leben bei einer landesweiten Schweigeminute zum Stillstand. So auch im Bahnhof der Kleinstadt Voss im Westen des Landes, wo die Bediensteten der norwegischen Staatsbahn NSB das Reisezentrum vorübergehend schlossen und im Stillen der Opfer von Freitagnachmittag gedachten. Der Frühzug der Bergenbahn, die die Hauptstadt Oslo mit der alten Hansestadt Bergen verbindet, hielt mitten auf dem Fjell, dem norwegischen Hochgebirge, und kam dementsprechend mit gut zehn Minuten Verspätung in der verregneten Hafenstadt an.
Eine von vielen Menschen in der Stadt, die am zentral gelegenen Øvre-Ole-Bulls-Platz Blumen niederlegten, war Christine Henne Helmbek. Sie arbeitet im Speisewagen der Bergenbahn und begab sich nach Dienstschluss direkt in die Stadtmitte. Wo am Sonnabendnachmittag zunächst nur wenige Blumen und Kerzen als Zeichen der Trauer lagen, häuften sich hunderte Blumen und persönliche Widm...
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